Was wäre gewesen, wenn……

…..ich hier damals nicht angefangen hätte zu schreiben?
Mein Blog ist seitdem mein Zufluchtsort, meine kleine Oase (geworden)…..egal, ob es mir gut oder schlecht geht.
Es geht mir selten schlecht, weil ich ein lebensbejahender Mensch bin…..aber wenn, konnte ich mich hier auskotzen, wütend meinen Frust ablassen und das Schreiben hat mir immer gutgetan, um runterzukommen, meine Tränen der Wut zu trocknen und wieder zu lächeln.´
Dafür habt ihr alle immer gesorgt. 😉
Mit teils tollen Ratschlägen und/oder lieben, aufbauenden Worten.
Auslöser, seine Gedanken, Sorgen, Gefühle, Glücksmomente und Erlebnisse zu Papier bringen zu wollen, sind fast immer Ausnahmesituationen, Umbrüche oder Lebenskrisen. Wie bei mir auch.
Schreibend konnte ich Gefühle rauslassen, ohne (immer) andere damit zu nerven.
Die Wut, der Ärger oder meine Gedanken rumorten nicht länger in mir, sondern lagen beim Schreiben offen vor mir. Wenn man seine Gefühle in Worte fasst, bekommen sie Kontur, eine innere Blockade oder Festgefahrenes löst sich und man kann sich weiterentwickeln.
Die Auseinandersetzung mit Gefühlen jeglicher Art oder Entscheidungen lassen sich dadurch dosieren und gezielter steuern.
Schreiben regt das Unbewusste an und setzt oft kreative Prozesse in Gang.
Das Schreiben wirkt nicht nur auf der Gefühlsebene klärend, es lassen sich Probleme portionieren. Man bekommt einen besseren Überblick, man kann analysieren und verhakt sich nicht in der Grübelfalle.
Worauf ich mich immer verlassen kann: Wut kühlt beim Schreiben ab.
Wie oft habe ich schon Vieles nachgelesen und musste dabei oft grinsen, lachen oder auch mal heulen. Oder ich wurde nachdenklich und wehmütig. Keine Erinnerung, möge sie noch so schön sein, hat Anspruch auf Beständigkeit. Solange sie andauert und uns begleitet, sei ihr der Platz in unserem Herzen eingeräumt.
Doch es kommt der Tag, da wird es Zeit, Platz für neue Dinge zu machen.
Dann werde ich dankbar sein, alles schriftlich festgehalten zu haben, bevor die Erinnerungen verblassen.

Was wäre nun gewesen, wenn…..ich nie angefangen hätte, zu schreiben?
Wäre ich so zufrieden, wie ich es heute bin?
Ich glaube nicht. Es waren knapp 2 1/2 Jahre, die mich ganz schön gefordert haben, körperlich, menschlich und auch emotional war ich oft an Grenzen angelangt.
Ich bin aus einer heilen Welt ausgebrochen. Der Preis war hoch und trotzdem bereue ich es nicht, mein altes Leben aufgegeben zu haben.
Ich spüre, ich lebe und liebe und bin so egoistisch, es solange zu geniessen, wie es geht.

58 Gedanken zu „Was wäre gewesen, wenn……

  1. Schreiben,war schon immer sehr Heilsam !!
    Und Blogfreunde sind dazu da,einem auch in schlechten Tagen,beizustehen,finde ich.Denn man lacht ja auch im Blog zusammen 🙂
    Na ja ich bin ja noch nicht lange da,bei Dir auf der FL,aber ich werde dich immer Aufmuntern- Versprochen 😉

    Liebe Grüße
    Shania

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  2. Ja, ja, was wäre wenn… 🙂 Ich habe auch einmal aus all diesen Gründen mit dem Bloggen angefangen. Ein Ventil musste her, so viele aufgestaute Gefühle brauchten Platz.

    Es freut mich sehr, dass du dich hier so wohl fühlst. Ich selber bin nur noch selten in Bloglanden und dann eher als Leser, meist ganz still, nur mal gucken, was ihr alle so treibt. 🙂 Stell dir vor, ich schreibe inzwischen wieder ins gute alte Tagebuch. :yes:

    Aber wenn ich vorbeischaue, freue ich mich, zu lesen, wenn es jemandem richtig gut geht. Ich wünsche dir weiterhin tolles Bloggen, tolle Kontakte und dass es weiterhin dein hilfreicher Begleiter bleibt!

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    • Ah, ich freue mich, von dir zu lesen. :wave:
      Du bist (mit)schuld, das ich mich hier so wohl fühle. Du hast mich hier von der 1. Stunde an begleitet.

      Das Ventil für aufgestaute Gefühle brauche ich auch heute noch ab und zu. 😉
      Und das du wieder schreibst, verfolge ich voller Freude. :p

      Danke….und hilfreicher Begleiter? Ja, das trifft es gut! :yes:

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  3. Blogland ist ein schöner Begleiter und ein Ventil für Emotionen und Austausch. Das alles auch auf anonymer Basis mit alles Folgen und Möglichkeiten. Natürlich nicht immer strikt anonym.

    Heulen tue ich nie beim Lesen, aber Blogland, also die Community, vermittelt mir schon Lachen, Lächeln, Anspannung, Neugier und auch manchmal hochkommende Wut. Also wie im echten Leben, da hier ja auch echte Menschen schreiben. Das sogar unter dem Mantel der Anonymität, was gelegentlich merkwürdige Blüten treibt.

    Schön, dass du da bist. Ich les dich gern.

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    • Ich hätte nie gedacht, das das mal solche Ausmaße annimmt. Am Anfang las ich nur, bis ich selber anfing, zu schreiben.
      Und heute….gehört Blogland zu meinem Leben dazu.
      Ohne geht gar nicht mehr.

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